Praktikant/inen

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Ich bin Felix, 19 Jahre. Stand: Januar, Februar 2013

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Hallo ihr lieben,
ich bin gut in Kamerun angekommen und mir geht es hier gut. Nach
meiner Ankunft (welche leider 2 Std. früher war als vorhergesehen)
sind wir erstmal eine Nacht in Yaounde geblieben und haben bei
Freunden von Marie-Christine(sie ist eine der Initiatoren des
Projekts) übernachtet.
Am nächsten Morgen sind wir mit dem Taxi zur
Busstation gefahren. Der Straßenverkehr hier ist ziemlich chaotisch.
Dass sieht man auch an den Autos.
 Ein Auto welches nicht verbeult ist ist die absolute Ausnahme - und bleibt wahrscheinlich auch nicht lang eine. An der Busstation angekommen haben wir den Bus nach Nanga-Eboko genommen.
Nach 5 Std. kamen wir im Waisenhaus an.
Die Kinder kamen gleich auf mich zugestürmt und umarmten mich. Anschließend wurde ich allen vorgestellt und mir wurde mein Zimmer gezeigt. Noch am selben
Abend machten wir eine Tour über das Gesamte Campusgelände und ich
wurde allen Mitgliedern der Organisation Sources d'Espoir vorgestellt.
Am nächsten Tag war Kirchentag. In der Kirche wurde über die Evolution
diskutiert und viel gesungen. Die Kirche ging auch so um die 3
Stunden. Anschließend spielten wir ein wenig mit den Kindern - was bei
dieser Hitze wirklich anstrengend ist. Hier sind es so in der
Mittagshitze um die 30 Grad.
Abends war dann die Mitgliederversammlung bei welcher die Vorhaben für das Jahr 2013 besprochen wurden.
Ich verstehe leider sehr wenig. Sogar weniger als ich dachte. Aber ich
habe wirklich Glück mit Dieudonnè.
Er wohnt auch im Waisenhaus und kümmert sich um die Kinder und folgt mir auf Schritt und Tritt.
Mit ihm kann ich mich ganz gut verständigen. Er spricht auch ein wenig
Deutsch und ein bisschen Englisch. Wir schaffen es dann eigentlich
immer uns irgendwie mit den 3 Sprachen zu verständigen. Dieudonnè
zeigt mir hier im Moment alles und passt auf mich auf.
Heute waren wir zusammen auf dem Markt in Nanga-Eboko und haben dort Lebensmittel für eine Witwe und ein blindes Ehepaar gekauft. Der Markt war wirklichunglaublich belebt.
Eigentlich genau wie man sich ihn vorstellt.
Meine Hauptaufgabe hier ist die Kinder zu Unterrichten. Es geht
eigentlich hauptsächlich um Lesen und Schreiben aber ich habe noch
keine Übersicht wie weit die Kinder schon sind. Ich freue mich aber
darauf es herauszufinden.
Ich bin hier in guten Händen und mir geht es wirklich gut. Ich
schreibe euch demnächst wieder. Ich versuche es wöchentlich zu machen
kann aber nichts garantieren.
Viele liebe Grüße aus Kamerun
Felix

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Neues aus Kamerun

 

 

 

Felix in Kamerun. Stand: April, Mai 2013

Hallo ihr lieben,

 

 

Bonjour, nach einem einmonatigem Strom- und Internetausfall bin ich
froh euch wieder schreiben zu können. Mittlerweile habe ich mich hier
in Kamerun ganz gut eingelebt und habe hier schon einen Tagesablauf.
Aufgestanden wird wenn der Hahn Kräht, also so gegen 5:30-6:00.
Also die anderen stehen dann auf. Ich habe es erst einmal geschafft mit den
anderen gleichzeitig aufzustehen. Ich werde dann meist 20 Minuten
später durch den morgentlichen Gesang nach den Gebeten geweckt. Direkt
nach dem Aufstehen wird dann das Haus gewischt, Frühstück 
gemacht,Geschirr vom Vortag- und sich selbst gewaschen.
Ist dies alles erledeigt gibt es Frühstück welches oftmals sehr schnell gegessen wird
da jeder es eilig hat. Wenn dann das Frühstück heruntergeschlungen ist
machen sich alle auf den Weg zur Schule oder Arbeit.
Ab hier lasse ich den Tag etwas ruhiger beginnen und hole mir erstmal mein Frühstück in der Kantine ab und frühstücke gemütlich. Meist bin ich so um die 5
Stunden allein bevor die Kinder wieder eintreffen. In dieser Zeit
bereite ich den Unterricht für die Kinder vor, lese, oder schreibe wie
jetzt gerade etwas in meinen Blog oder an andere. 
Bei Wiederankunft der Kinder gibt es dann meist den Unterricht den ich vorbereitet habe. In den letzten Wochen habe ich mit den Kindern Französisch, Mathe, Englisch und Zeichnen gemacht. Der Unterricht geht meist nur so um
die 1-2 Stunden und der Stoff den ich Unterrichte ist eigentlich so
ziemlich der Grundlegende. In Französisch habe ich bei 2 Kindern 
ersteinmal mit dem Alphabet angefangen – die Anderen haben noch
Schwierigkeiten beim lesen, sodass ich ihnen dort weiterhelfen kann.
In Mathematik geht es zum Glück für mich ähnlich simpel zu.
Momentan Unterrichte ich die Kinder die im Waisenhaus wirklich wohnen (Depadou
7J, Junior 6J, Sarielle 10J und Fredileine 10 J). Der Unterricht lief 
vor allem am Anfang etwas chaotisch ab, da ich wenig Erfahrung in
Unterrichtsvorbereitung hatte und ich mit meinen Erklärungskünsten,
durch die fremde Sprache, schneller am Ende als gedacht war. Da der
Wissensstand der Kinder sehr unterschiedlich ist, habe ich
mittlerweile angefangen die Kinder einzeln zu Unterrichten.
Die Zeit danach nutze ich um zu Mittag zu essen und mit den Kindern zu spielen.
Dadurch dass ich hier meist so gegen 6h aufstehe fallen mir hier schon
so gegen 20h die Augen zu – sodass der Tag ein uhrzeitlich frühes Ende
für mich hat. 
Es ist aber nicht nur der Tagesablauf den ich hier erlebe. Ich hatte
beispielsweise schon Begegnungen mit Tieren der verschiedensten Art.
Wir mussten hier schon mehrmahls Adler verscheuchen die versucht haben
unserer Henne im Sturzflug die Küken zu klauen. Leider waren wir nicht
immer schnell genug, sodass es jetzt nur noch 2 Küken statt 4 sind.
Eidechsen gibt es hier in unglaublich vielen verschieden Farben Größen
und meinen Ersten Hahnenkampf, bzw. Hennenkampf, habe ich
hier auch gesehen. Selbstverständlich auf natürliche Art und Weise.
Die hätten sich wirklich totgebissen wären wir nicht 
dazwischengegangen.
Die Natur hier ist auch wirklich schön. Die
Sonnenuntergänge hier sehen wirklich genau so aus wie auf den ganzen
Afrika Fotos die man aus der Welt so kennt. Im Moment ist hier aber
Trockenzeit und die Natur am Straßenrand ist rot statt grün. Jedes mal
wenn ein Auto auf den Sandstraßen fährt, 
verursacht es hinter sich eine riesige Staubwolke.
"This is Africa" sagte Dieudonné als ich es zum ersten mal sah. Aufgrund dieser Staubwolke habe ich mir hier auch meine erste Krankheit eingefangen. Nichts bedenkliches und es wurde sich wirklich so rührend um mich gekümmert, dass es mir schnell wieder besser ging.
Das war es ersteinmal bis hierhin. Ich hoffe euch hat dieser Eintrag
mehr Fragen beantwortet als neue aufgeworfen. Falls ihr dennoch Fragen
habt könnt ihr sie mir gerne persönlich oder hier im Blog als
Kommentar schreiben. Bei meinem ersten Eintrag konnte ich vor lauter
erlebtem meine Gedanken nicht wirklich ordnen, sodass dieser Eintrag
vielleicht etwas schwierig zu lesen war.
Also, wenn die Umstände es zulassen – Bis zum nächste mal
Sonnige Grüße aus Kamerun
Felix

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