Sources d´ Espoir e.V. feiert mit Migra Up
den Relaunch des Projektes
Aufgrund des Trägerwechsels beginnt für Migra Up eine neue Phase. Wir schätzen die Zusammenarbeit zwischen OASE
Berlin e.V. und VIA e.V. von 2017 bis März 2022.
Um den neuen Ansatz vorzustellen laden wir Sie zu einem peruanischen Abendessen in die wunderschönen Räumlichkeiten des SprachCafés Polnish e.V. ein. Außerdem dient diese Gelegenheit dazu, sich wieder zu treffen und den Unabhängigkeitstag Perus
zu feiern.
Wo: SprachCafé Polnisch e.V. befindet sich in der Schulzestr. 1, 13187 Berlin.
Wann: Donnerstag, 28. Juli um 18.30 Uhr.
(wir beginnen mit dem Abendessen)
E-Mail: leitung@migra-up.org/ info@migra-up.org/ beratung@migra-up.org
Horoya-Koalition
Pressemitteilung, 11.4.2022
Mit beispielloser politischer, gesellschaftlicher und medialer Aufmerksamkeit und Solidarität reagiert die überwiegende Anzahl der Länder und Gesellschaften Europas auf den Krieg in der Ukraine. Die
ukrainischen Landesfarben Blau und Gelb werden zum Synonym ihrer Solidarität mit den Menschen der Ukraine, die in diesen Tagen unermessliches Leid erleben müssen. Unter den Betroffenen sind Kinder,
schwangere Frauen, Menschen mit Behinderungen, kranke und älteren Menschen. Doch diese Zuwendung gilt nicht für alle Betroffenen dieses Krieges gleichermaßen. Immer mehr Erlebnisse und Berichte
afrikanischer und anderer nicht-weißer Menschen, wie Angehörige der Rom*nja und Sinti*zze-Community uns als “Muslime” gelesene Menschen, die bisher in der Ukraine lebten und nun fliehen müssen,
schockieren uns. Zahllos sind die Videos, Fotos und Berichte, die belegen, wie sie von ukrainischen Militärs, Sicherheitskräften, der Zivilbevölkerung rassistische Gewalt, Benachteiligung und
Abwertung erleben und am Fliehen gehindert werden. Sie erhalten anders als die Ukrainer*innen keinen Zugang zu Wasser, Essen, Wärme, Hygiene, Unterkunft oder Transport. Berichte erzählen von
tagelangen Fußmärschen, durch die Kälte, mehr als 60 Kilometer, um dann an den Grenzen, den Bussen oder Zügen abgewiesen zu werden. Viele verzweifeln und legen sich vor Erschöpfung und Resignation in
den kalten Schnee. Diese Menschen haben alle etwas gemeinsam: Sie werden als nicht-weiße Menschen wahrgenommen und dies ist der einzige Grund für ihre Schlechterbehandlung.
Schockierend ist auch, dass diese extremen Menschenrechts-verletzungen nicht in der Ukraine enden, sondern in Polen und auch in Deutschland weiterlaufen.
"Afrikanische Studierende melden internationalen Medienberichten zufolge„ Gesichtskontrollen", also „racial profiling“, die eine diskriminierende Handhabe nach dem Motto „Ukrainer first“ nach sich
ziehen” schreibt die Eu-Abgeordnete Dr. Pierrette Herzberger Fofana in einem Beitrag auf ihrer Webseite. Diese Praxis wird von der deutschen Bundespolizei ebenso angewendet, wie von ihren polnischen
Kolleg*innen.
Vor diesem nicht hinnehmbaren und inakzeptablen Hintergrund haben die Afrikanische/Schwarze Community-Organisationen, die sich in der Horoya[1]-Koalition zusammengeschlossen hatten, beschlossen,
initiiert durch den Verein Sources d’ Espoir e.V. ihren Schwestern und Brüdern beizustehen und ihnen zu Gerechtigkeit, Sicherheit und Unterstützung zu verhelfen. Horoya bedeutet Freiheit auf
die westafrikanischen Sprachen Bambara, Malinké, Dioula oder Mandigo, die u.a. auch in Mali gesprochen werden. Das Horoya-Bündnis wurde ursprünglich von Sources d’ Espoir e.V. gegründet, um
Transformationsprozesse zur Überwindung von Maafa - große Zerstörung auf Kiswahili - aus der Zeit der Versklavung, der “Kolonialisierung” und ungleiche internationale Verhältnisse, wie in Mali, zu
unterstützen. Diesen unterstützen nun die Mitgliederorganisationen von Horoya.
Initiator*innen des Bündnisses sind
Sources-d’Espoir e.V., Diaspora Policy Interaction, PAWLO-Masoso e.V. und NARUD e.V.
Ziel der aktuellen Aktion des Bündnisses ist, afrikanische Menschen, die aus der Ukraine fliehen kurz-, mittel- und langfristig zu unterstützen, sie vor Diskriminierung und Rassismus zu schützen, sie
zu beraten und zu begleiten.
Vor diesem Hintergrund verurteilen wir auch die politischen Maßnahmen und den Umgang mit den Geflüchteten aus Afghanistan, Syrien, Irak, Eritrea, die an der polnisch-belarussischen Grenze durch den
Einsatz von Soldat*innen, Stacheldraht und massiver Gewalt, mitten im Winter 2021 an der Flucht und Ausreise gehindert wurden.
Daher fordern wir die Bundesrepublik Deutschland auf, alle Menschen, die aus der Ukraine fliehen, unabhängig ihrer Hautfarbe, Herkunft und Nationalität, einen dauerhaften Aufenthalt zu gewähren, sie
gleichberechtigt bei ihrer Einreise und während ihres Aufenthalts zu unterstützen.
Zusätzlich äußern wir unsere Irritation bezüglich der ungleich höheren Aufmerksamkeit, Zuwendung und Anteilnahme Deutschlands für den Krieg in der Ukraine im Vergleich zu anderen Kriegen, die länger
andauern und bisher höhere Opferzahlen zu beklagen haben, wie u.a. im Jemen, in Syrien, Äthiopien oder Libyen.
Mitglieder der Horoya-Koalition
Rachel B.Kouombi Nangally (Sources-d’Espoir e.V.) , Abdou-Rahime Diallo (Diaspora Policy Interaction) , Marianne Ballé Moudoumbou (PAWLO-Masoso e.V.), Aziz Lamere (NARUD e.V.)
Aktuell: Aktionen, Veranstaltungen 2022
Wir, die bundesweite Koalition Afrikanischer und Schwarzer Vereine, fordern die Bundesrepublik Deutschland hiermit auf, afrikanischen Studierenden, die vor dem Krieg aus den Ukraine fliehen mussten und hier in Deutschland Zuflucht gefunden haben, die Möglichkeit zu gewähren, ihr Studium nach 16b AufenthG bzw. ihre Ausbildung hier abschließen oder fortsetzen zu können, wie sie es ukrainischen Studierenden gewährt.
Wir fordern die Bundesregierung hiermit in aller Dringlichkeit dazu auf, afrikanische und andere nicht-ukrainische Menschen, die aus der Ukraine flüchten, ebenso zu unterstützen, sie ebenso als hilfsbedürftig, würdig und menschlich wahrzunehmen, wie ukrainische Menschen.
Stellungnahme-von-Horoya-Koalition-zur-d[...]
PDF-Dokument [405.2 KB]
Unser Bündnis der Organisationen der afrikanischen/Schwarzen Community
unterstützt sofort, mittel- und langfristig Afrikaner*innen/Schwarzen
Menschen, die ab März 2022 aus der Ukraine fliehen mussten. Nehmen Sie
Kontakt zu uns auf!
22_03_17 Ukraine Afrika Plakat A2.pdf
PDF-Dokument [2.0 MB]
Solidarität für die Menschen in der Ukraine!
Die Lage ist ernst, in der Ukraine versuchen viele Menschen, so fern, sie es können das Land zu verlassen und suchen Schutz in Nachbarländern. Darunter befinden sich viele Afrikanischen Menschen, für die dieses Land eine zweite Heimat geworden war. Leider wie dies oft der Fall ist, werden diese an der Grenze zu Ländern wie Polen einfach abgewiesen und sind somit gezwungen ihr Schicksal dem Glück und dem Zufall zu überlassen. Diese Menschen sind auf sich eingestellt und brauchen unsere Hilfe, da sie dem Schein nach staatlich keine Unterstützung so schnell erhalten werden.
Wir, Sources d’espoir eine in Berlin ansässige schwarze Organisation, wollen diese Hilfe koordinieren und stellen ein Konto für Spenden bereit.
Wie kann man spenden?
Kontoinhaber: Sources-d'Espoir e.V.
IBAN: DE45 1005 0000 1062 1380 89
BIC: BELADEBEXXX
Name des Institutes: Berliner Sparkasse
Verwendungszweck: Hilfe für Afrikaner:innen in der Ukraine
oder per Paypal über: info@quellederhoffnung.de
Diese Hilfe wird an Kontaktpersonen punktuell weitergeleitet, die sich derzeit parallel mobilisieren, um eine Anlaufstelle für alle Schwarze Menschen, die sich in der Ukraine aufhalten,
einzurichten.
Hilfe für Mali!
Gleichzeitig bitten wir um Spenden für Menschen in Mali, die unter mehrfachen Sanktionen stehen, dafür, dass sie ihre tatsächliche Unabhängigkeit von Frankreich verlangt haben.
Die Spenden werden ebenfalls an Kontaktpersonen in Mali weitergeleitet, damit dringend gebrauchte Unterstützung geleistet werden kann.
Wie spende ich?
Kontoinhaber: Sources-d'Espoir e.V.
IBAN: DE45 1005 0000 1062 1380 89
BIC: BELADEBEXXX
Name des Institutes: Berliner Sparkasse
Verwendungszweck: Hilfe für Mali
oder per Paypal über: info@quellederhoffnung.de
Wer bei der Koordinierung dieser parallel laufenden Prozesse mitmachen möchte, kann gerne Kontakt mit uns unter folgender Mailadresse aufnehmen:
16. GEDENKMARSCH ZU EHREN DER AFRIKANISCHEN / SCHWARZEN HELD*INNEN UND OPFER DER MAAFA
DATUM: Sa. 26.02.2022, 11 Uhr
ORT: Wilhelmstraße 92, 10117 Berlin
Das Motto des diesjährigen Gedenkmarsches lautet
"United We Rise!"
(zu Deutsch: „Gemeinsam Erheben Wir Uns!“
Zum 16. Mal in Folge ruft das Komitee für ein afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB), vertreten durch die African / Black Community (ABC), zum jährlichen Gedenkmarsch zu Ehren der afrikanischen /
Schwarzen Held*Innen und Opfer der Maafa auf. Der Begriff „Maafa“ stammt aus dem Kiswaheli und bedeutet „Die Große Zerstörung“ in Afrika, sprich: Versklavung, Kolonialismus und Genozide,
Neokolonialismus und Ökozide, Nazismus und Rassismus.
Der Gedenkmarsch beginnt dort mit Kranzniederlegung und Redebeiträgen, wie jedes Jahr.
Abschlusskundgebung findet am Humboldt-Forum statt.
Auf Einladung des Deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck begann die ominöse „Berliner Afrika-Konferenz“ am 15. November 1884 in Berlin (Reichskanzlerpalais, Wilhelmstraße 77) und endete dort
am 26. Februar 1885. Berlin als Hauptstadt Deutschlands wurde daher bewusst als Standort des Gedenkmarsches gewählt, wegen ihrer kolonialgeschichtlichen Verantwortlichkeiten, aber auch wegen ihrer
Verwicklung in den aktuellen Miseren Afrikas:
#AfrikaIsBleeding: Burkina Faso, Kamerun, Kongo, Elfenbeinküste, Eritrea, Äthiopien, Guinea-Conakry, Guinea-Bissau, Libyen, Mali, Namibia, Nigeria, Somalia, Südafrika, Sudan, Tunesien, Uganda,
Simbabwe, um einige zu nennen.
Wochen gegen Rassismus
14.-27. März
25.3.2022 Veranstaltung von Sources-d'Espoir e.V.
10-14 Uhr, Marktplatz Pankow
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind eine bundesweite Initiative gegen Rassismus und Ausgrenzung, an der sich Sources-d'Espoir seit 3 Jahren beteiligt.